Stillen, Flasche und Beikost

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Stillen ist ganzheitlich nährend

Informationen rund um die Themen Stillen, Füttern, Schlafen, Beruhigen bekommen Sie auch im Stilltreff/Babytreff und im "Langzeit"-Stilltreff für Mütter mit Babys
ab dem 1. Geburtstag.

Stillen befriedigt alle fünf Sinne des Babys: es riecht, spürt, sieht, schmeckt und hört seine Mutter.

Die WHO empfiehlt, Babys in den ersten 6 Monaten ausschließlich zu stillen, danach mit angemessener Beikost bis zum Alter von 2 Jahren und darüber hinaus, solange Mutter und Kind dies möchten.

 „Stillen sichert dem Neugeborenen den besten Eintritt ins Leben, den es haben kann. Es hilft gegen Adipositas im Kindesalter, chronische Krankheiten im späteren Leben und unterstützt laut einigen Forschungsberichten auch die Entwicklung des Gehirns. In manchen Teilen der Region werden aber nur sehr wenige Kinder gestillt. Wir müssen es zu einer Priorität machen, Frauen in ihrer Entscheidung für das Stillen zu unterstützen, damit es in unserer Region zum Normalfall wird“, sagt die WHO-Regionaldirektorin für Europa Zsuzsanna Jakab.

Die Basis: richtiges Anlegen
Stillen kann einerseits intuitiv gelingen, andererseits müssen viele Mütter und Babys üben, wie das Stillen schmerzfrei und effektiv gelingen kann. Gleichzeitig gibt es einige Mythen über das Stillen, die in die Irre führen können. Wichtig ist - wenn nötig -, dass Sie sich schnell Hilfe holen und nicht zu lange abwarten.

Weil es sehr hilft, das Stillen über Beobachtung zu lernen, empfehlen wir, schon während der Schwangerschaft oder nach dem Wochenbett z.B. in unserem offenen Baby-Treff anderen Müttern beim Stillen zuzusehen.

Muttermilch
Muttermilch besteht aus Tausenden von Inhaltsstoffen, deren Konzentration nicht konstant ist, weil sie sich ständig den Bedürfnissen des Babys und der Umgebung anpasst. 
Vom Kolostrum zur reifen Milch, von wässriger Milch im Sommer zu energiereicher im Winter, nach der Entwicklungsphase des Kindes, von Tag zu Tag, von Mahlzeit zu Mahlzeit, zur Sättigung während einer Mahlzeit, bei Krankheit. Jedes Baby bekommt seine eigene, nur für es selbst bestimmte Milch.

Weiterführende Links:
www.stillkinder.de
www.stillen-institut.com/media/muttermilch-web.pdf
www.stillenimkrankenhaus.de/stillmythen/
www.babyfreundlich.org/eltern.html
Film über das Anlegen eines Babys an die Brust
Film über das Ausstreichen von Muttermilch

Frauenmilchbanken für Frühchen
Spenderinnen gesucht!

MünchenKlinik Harlaching
Klinikum der Universität Großhadern

Literatur:
V. Weigert: „Stillen“
M. Guoth-Gumberger/ E. Hormann: „Stillen“
R. Gresen: „Intuitives Stillen"

Beikost
Ihr Baby zeigt Ihnen, wann es zusätzlich zur Muttermilch oder Formula für andere Nahrung bereit ist, sei es in Form von Brei oder Fingerfood. Da Babys ja in ihrer Entwicklung sehr unterschiedlich sind, entwickelt sich auch der Darm nicht bei allen gleich schnell. Deshalb macht es mehr Sinn auf das Baby zu hören und sich nach seinen Bedürfnissen zu richten, als nach einem standardisierten Beikostplan. Milch bleibt so oder so bis zum ersten Geburtstag und darüber hinaus noch die Hauptnahrungsquelle.

Über Generationen wurden Babys ganz natürlich ohne extra gekochten Brei an feste Nahrung herangeführt. Evolutionsbiologen beschreiben, dass Babys das aßen, was die Familie zu essen hatte, entweder mundgerecht zerkleinert oder vorgekaut. Deshalb sind auch die Empfehlungen, mit welchem Nahrungsmittel die Beikost beginnen soll, von Land zu Land sehr unterschiedlich.

Beikostreifezeichen

  • Aufrecht sitzen: dann ist der Würgereflex normalerweise nicht mehr so stark ausgeprägt und Babys können fein zerkleinerte Nahrung/Püree schlucken.
  • Der Zungenstoßreflex hat sich bei Ihrem Baby abgeschwächt.
  • Das Baby öffnet seinen Mund beim Anbieten von Nahrung.
  • Ihr Baby fängt zu speicheln an (Verdauungsenzyme bilden genügend Speichel, um feste Nahrung im Mund vorverdauen und leichter schlucken zu können).
  • Die Hände Ihres Babys landen öfter im Mund und ihr Baby kaut und lutscht daran
  • Ihr Baby nimmt selbständig Nahrung in die Hand und zum Mund.
  • Das Baby kann sich alleine vom Rücken auf den Bauch drehen; dann kann sich auch die Zunge zum Kauen im Mund hin und her bewegen.

Weiterführende  Links:

https://babyled-weaning.de
https://www.babytipps24.de

Literatur:
N. Renz- Polster: „ Kinder verstehen“
L. Stern, E. Nagy: „Einmal breifrei, bitte“
N. Thoefel: „Das schmeckt dem Baby und ist gesund“
G. Eugster: „Babyernährung gesund & richtig“